Schon bei der Anfahrt zum Biohof Brandstätter der Familie Natmeßnig kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Eben noch in der Bezirksstadt Feldkirchen und ihren Vororten, führt ein etwas holpriger Weg gesäumt von alten Bäumen in ein Paradies, wie es ursprünglicher nicht sein könnte. Gegenüber des Hofes mit seinen charmanten alten Gebäuden, in einer Wiese mit Obstbäumen, scharrt und pickt glücklich gackernd eine kleine Hühnerschar. Zwei Pferde lugen neugierig über den Zaun, Katzen räkeln sich in der Sonne und aus dem Stall hört man zufriedenes Muhen. Man fühlt sich sofort willkommen an diesem Ort, an dem Hektik außen vor bleibt und die Zeit etwas wertvoller erscheint.
„Es ist einfach schön, Bauer zu sein“
Hier, an diesem schönen Fleck Erde, leben Gundolf und Stefanie Natmeßnig mit ihren drei Buben Harald, Reinhold und Meinhard. Mit am Hof leben die Eltern von Gundolf. Bereits in 4. Generation wird der „Brandstätterhof“ von der Familie bewirtschaftet. „Unsere Familie hat immer schon großen Wert auf die natürliche Bewirtschaftung gelegt. Da war es für uns selbstverständlich, auf eine kontrolliert biologische Wirtschaftsweise umzusteigen“, erzählt Gundolf, Bio-Landwirt aus Leidenschaft und Überzeugung.
Milchprodukte von Kühen, die Hörner tragen dürfen
Am Hof leben zehn Kühe. Vom Frühjahr bis weit in den Herbst grasen die Tiere auf der Weide und finden auf der Naturwiese sattes Gras und wertvolle Kräuter. Die Milch aus diesen wertvollen Rohstoffen ist die Basis für Butter, Topfen und verschiedene Joghurts, die direkt am Hof produziert und veredelt werden. „Durch die Freude an der Milchverarbeitung entwickelt sich die Produktpalette ständig weiter“, erklären Stefanie und Gundolf. So viel Freude an der Arbeit wird belohnt: 2017 wurde das Cremejoghurt mit Gold veredelt und 2018 war der Hof Finalist beim Bio-Award.
Bio-Wiesenhendln und mobile Hühnerställe
Die Hühner leben in Freilandhaltung, wobei ihnen ein seltener Luxus gegönnt wird: mobile Hühnerställe im Obstgarten. Hier picken sie munter vor sich hin, immer auf der Suche nach der ultimativen Delikatesse, dem Regenwurm. Als kleine Leckerbissen werden täglich hofeigene Weizenkörner verstreut. Die Bäume bieten Schattenplätze und dienen als natürlicher Schutz vorm Habicht. Als Bodygards werden der gackernden Schar stolze Hähne zur Seite gestellt.
Alle paar Tage wird der Hühnerstall überstellt. So findet sich immer grüner Auslauf, der weder überdüngt noch von Parasiten befallen ist. So kann unnötiger Medikamentenaufwand vermieden und zu 100% auf den Einsatz von Antibiotikum verzichtet werden. Ein neuer Schlachtraum am Hof erspart den Hendln den Stress von Transportwegen, was sich wiederum auf eine gesunde und hochwertige Fleischqualität auswirkt.
Einerlei, ob Frischmilch, Milchprodukte, Eier oder Frischfleisch vom Wiesenhendl, die Erzeugnisse vom Bio-Brandstätterhof der Familie Natmeßnig sind rare Spezialitäten, die ihresgleichen suchen. Eine große Portion Liebe gibt´s kostenlos dazu.