Fast zu schön, um gegessen zu werden
Die Rosa di Gorizia – der prachtvollste Radicchio – zählt zu den edelsten Gemüsen der Welt und wird an der slowenisch-italienischen Grenze von Hand kultiviert. Sie gilt als eine der seltensten und spektakulärsten Gemüsesorten Italiens und wer sie je in den Händen gehalten hat, weiß sofort warum. Die prachtvollen, rosa bis scharlachroten sowie gelb-grünen Blüten sehen Rosen verblüffend ähnlich. Die Rosa braucht Kälte und Frost, ein Grund, warum sie erst spät im Winter geerntet wird.
Die Mutterpflanzen werden auf dem Feld gezogen. Kommt die Kälte, werden die Mutterpflanzen ausgegraben und übersiedeln auf Kompost an dunkle Orte. Die Wärme des Komposts lässt die Mutterpflanze glauben, es sei Frühling und sie treibt neu aus. Die Rosa di Gorizia entsteht. Die Dunkelheit sorgt dafür, dass die Pflanze wenig Bitterstoffe produziert. Diese Kultivierung, der hohe Aufwand, spiegelt sich im Preis wider. Aber auch im Geschmack!
Intensiv, zartbitter und wunderbar knackig
In Gorizia wird der edle Radicchio traditionell roh gegessen. Am besten mit etwas Granatapfelsaft abgerundet. Gerne serviert man die rohe Köstlichkeit auch mit gekochte Borlotti-Bohnen und eventuell noch mit einem gehackten, hart gekochten Ei. Die Rosa di Gorizia kann als Ganzes genossen werden. Der knackige Stiel erinnert geschmacklich an Artischocken.
Gesundes Gemüse par excellence
An dieser Stelle geht´s noch kurz zu den gesundheitlichen Aspekten, die die wunderbare Rose von Gorizia für uns bereit hält. Nämlich eine stattliche Menge an Eisen (Muskulatur/Kraft), Kalzium (Knochen/Zähne/Reizübertragung/Nerven), Antioxidantien (Zellschutz), Folsäure (=Vitamin B9/Zellteilung) und Vitaminen (immer gut). Weiters ist sie – wie alle Radicchio-Sorten) ein hervorragendes Lebensmittel, um die Verdauung anzukurbeln und um Giftstoffe auszuscheiden.
Die Zubereitung: Hauptsache, die Schönheit bleibt erhalten
Wer die Schönheit unbedingt “kochen” möchte, sollte sie maximal in einer sehr heißen Pfanne mit wenig Öl und einer Prise Salz schwenken und mit etwa Essig ablöschen. An dieser Stelle verlinken wir zu guten Rezepten, die wir empfehlen können:
Rose von Görz, zum Rezept von Falstaff.at von Hannes Müller …
Rosa di Gorizia mit Orangenfilets und Breasola – hier geht´s zum Rezept …
Jakobsmuscheln mit Rosa di Gorizia – bitte hier entlang …