Hochgenuss für Kenner: Das Schulterscherzel
Wer das Schulterscherzel einmal verarbeitet bzw. es zu Gerichten zubereitet hat, schwört auf das wunderbare Teilstück aus dem Vorderviertel. Typisch für das Schulterscherzel ist die mittige Sehne. Das Fleisch punktet mit einem dezenten Geschmack, ist kurzfasrig, gut mit feinen Fetteilagerungen marmoriert und daher sehr saftig. Und das Beste: Es eignet sich für perfekt für Siede- und Schmorgerichte, für Ragouts, Gulasch und auch – richtig geschnitten – zum Braten für wunderbare Steaks.
Perfekt zum Schmoren und wenn Gäste kommen
Geschmort ist das Schulterscherzel einfach ein Traum. Es verträgt einiges an Würze und Saucen und ist daher in der Zubereitung äußerst variationsfreudig. Der Klassiker ist wohl das geschmorte Schulterscherzel mit Wurzel-Rotweinsauce. Ein großartiges Rezept findet ihr z.b. auf Falstaff.at. Bitte hier entlang …
Ein weiteres wunderbares Schmor-Rezept mit Nussbutter-Pürree und glacierten Karotten verrät Martina Hohenlohe, ihr findet ihr unter diesem Link …
Herrlich für die Siedeküche
Preiswerter als der Tafelspitz aber nicht weniger im Geschmack präsentiert sich das Schulterscherzel in der Siedeküche. Das um und auf sind, neben erstklassigem Fleisch, ein gutes Wurzelwerk (Karotten, Sellerie, Rüben … ) sowie Lauch, Liebstöckel, Lorbeerblätter, Zwiebel und Knoblauch. Die Art der Beilagen sind vielfältig. Ob klassisch mit Schnittlauchsauce und Röstkartoffeln oder extravagant mit Steinpilzsud und Petersilien-Butternockerln (schaut mal hier … ) ein Schulterscherzel ist immer ein Hochgenuss.
Flat Iron Steak. Zarte Marmorierung für viel Geschmack.
Zerlegt man das Schulterscherzel entlang der mittigen Sehne und entfernt diese vollständig (die bleibt beim Braten oder Grillen sonst zäh wie Kaugummi), bleiben zwei flache Filets: die Flat Iron Steaks. Die Amerikaner – zurecht wahre Steak-Künstler – wissen dies schon lange. Doch was ist so besonders am Flat Iron Steak? Es punktet mit einer feinen Textur und einer ausgeprägten Marmorierung. Geschmacklich erinnert es an ein Filet, nur mit mehr Aroma! Ja, ihr habt richtig gelesen 🙂
Gut abgelegen lässt es sich perfekt kurzbraten. In rund 10 Minuten habt ihr ein wunderbares Steak, das geschnitten auch in Burgern, Wraps oder ähnlichem zur Geltung kommt. Eine tolle Kruste, die den Betteinlagerungen zu verdanken ist, setzt den Steaks quasi die Krone auf. Nicht vergessen: Steaks sollten bei der Zubereitung IMMER Zimmertemperatur haben. Daher rund zwei Stunden vorher aus dem Kühlschrank nehmen.
Wissenswertes zum Flat Iron Steak und Zubereitungs-Tipps findet ihr unter diesem Link (Filetsteak.org) …